Infektabwehr steigern mit Propolis
Das Schutzharz der Honigbienen wird Propolis genannt. Was genau versteht man darunter?
Die Bienen nutzen Propolis vor allem, um den Bienenstock vor äußeren Einflüssen zu schützen. Insbesondere am Einflugloch machen sich die Bienen die besonderen Eigenschaften von Propolis zu Nutze. Jede eintreffende Biene muss über einen „Propolis-Teppich“ krabbeln, bevor sie in das Innere des Stocks gelangen kann. Dieses System stellt sicher, dass keine Eindringlinge von außen eingeschleppt werden. Sehr passend ist daher auch die Bedeutung des Begriffs Propolis. Propolis leitet sich ab aus den griechischen Wörtern Pro = vor und Polis = Stadt und bedeutet soviel wie „das Verteidigungssystem der Stadt“.
In jedem Bienenstock ist die Arbeit gut verteilt. Die Aufgabe der Drohnen besteht darin, sich mit der Königin zu paaren, die Königin sorgt für die Nachkommen und die Arbeitsbienen sammeln die Nahrung. Ein Teil der Arbeiterinnen aber hat eine besondere Aufgabe. Sie sind so genannte Propolissammler, die die Aufgabe haben, harzige Sekrete von Blütenknospen verschiedener Laubbäume zu sammeln und zum Bienenstock zu transportieren. Dort wird das Rohpropolis von Arbeitsbienen enzymatisch aufbereitet und zum "richtigen" Propolis umgewandelt.
Zusätzlich ist das komplette Innere des Bienenstocks, inklusive der Waben, mit einer dünnen Propolisschicht überzogen. Auch Risse und Spalten werden mit dem Harz ausgebessert, damit Feuchtigkeit, Zugluft und Fremdkörper nicht eindringen können.
Im Zeitalter der modernen Medizin spielen die positiven Eigenschaften von Propolis leider kaum eine Rolle. Dem dänischen Bienenforscher Karl Lund Aagaard ist es zu verdanken, dass dieser Naturstoff, den bereits die Ägypter für sich nutzten, wieder an Interesse gewonnen hat. Bis heute wird es in den verschiedensten Zubereitungen traditionell angewendet, etwa um:
- das Allgemeinbefinden zu stärken
- leichte Schleimhautentzündungen zu behandeln oder
- die Mundhygiene zu unterstützen
Propolis im Hinblick auf Bakterien, Viren und Pilze
Zu den genauen Wirkmechanismen haben wir Herrn Dr. Philip Berghöfer, Experte auf dem Gebiet Propolis, befragt.
Woraus setzt sich Propolis zusammen?
Dr. Berghöfer: Die Zusammensetzung hängt stark von der Region, Saison und Bienenspezies ab. Inzwischen sind weltweit mehr als 700 Substanzen in Propolis identifiziert worden. Es werden eine Vielzahl unterschiedlicher Pflanzenteile, meist die äußeren Schutzschichten von Knospen, Blättern und Früchten zum sammeln genutzt. Diese sind besonders reich an aromatischen Verbindungen, phenolischen Substanzen, Flavonoiden, Ligninen und Terpenen.
Wie betrachtet die Forschung Propolis? Dr. Berghöfer: Für Propolis sind sowohl antibakterielle, antivirale und fungizide, pharmakologische Wirkungen beschrieben. Neben den immunmodulierenden Eigenschaften wie der Erhöhung des Infektionsschutzes und der körpereigenen Abwehrkräfte sind die antioxidativen, zellschützenden Eigenschaften Schwerpunkte der pharmakologischen Forschung.
PS : Propolistinkturen in hoher Qualität gibt es auch alkoholfrei als Mund-Rachenspray zB. bei www. bedrop.de oder bei www. Sunday-Natural.de
|